Dieses Buch spricht über das dringende Verlangen nach Freiheit und die Unmöglichkeit ohne diese zu leben.
Die Protagonisten dieses Buches sind keine passiven Opfer des Knastsystems – ganz im Gegenteil: Ihnen ist klar, dass das Gefängnis als solches die absolute Negation jeglicher menschlicher Würde ist. Als Gefangene des FIES-Regimes erleben sie direkt, dass man sich an die Einsperrung nicht gewöhnen oder anpassen kann… und ihr dringlichstes Verlangen wird es auszubrechen, um der unerträglichen Situation ein Ende zu bereiten. Deshalb sind die rauen Geschichten dieses Buches in zweifacher Hinsicht wichtig: Sie zeichnen nicht nur ein intensives Bild dieser Parallelwelt hinter Gittern, sondern drücken ebenso eine inbrünstige Bestimmtheit einiger seiner Insassen aus, aus dieser Gefangenschaft herauszukommen – koste es was es wolle – und los zu rennen ohne sich umzublicken, da dies die einzige Chance ist. Und sich somit die Freiheit selbst zu erkämpfen, mit den Mitteln, die dafür nötig sind. Denn die Möglichkeit besteht immerzu, wie versteckt und weit entfernt sie auch scheinen mag.
Somit zeigen die Geschichten dieses Buches, was wir schon oft gesagt haben: Das Gefängnissystem kann nicht reformiert oder humaner gestaltet werden – es muss mitsamt den Autoritäten und Institutionen zerstört werden, die seine Existenz legitimieren.
160 Seiten / 5 Euro